Ex-Puhdys-Sänger -
Ex-Puhdys-Sänger Dieter "Maschine" Birr (77) hat ein neues Album angekündigt. Die Platte solle Ende des Jahres erscheinen, hieß es in Berlin in einer Mitteilung. Am Donnerstag gab es mit der ersten Single bereits einen Vorgeschmack.
20 Millionen Tonträger mit den Puhdys verkauft
In "Bessere Tage" besingt Birr ein Berlin im Corona-Lockdown. Straßen leer, Kneipen zu, kaum sichtbares Leben. Aber der Song will auch Mut machen. "Ich weiß, sie kommen wieder, ungesungene Lieder - und bessere Tage", singt Birr.
Als Kopf und Herz der Puhdys von 1969 bis 2016 ist Birr zum lebenden Symbol für DDR-Bands und Ostrock geworden. Viele Fans sehen in ihm das östliche Pendant zum zwei Jahre jüngeren Udo Lindenberg.
Mit den Puhdys verkaufte Birr rund 20 Millionen Tonträger. Das letzte Konzert der Band fand vor fünf Jahren in Berlin statt. Im vergangenen Jahr starb der langjährige Manager der Band, Harry Jeske.
9 Kommentare
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Torsten, Herr Gebauer und natürlich auch Sie Fabian, Si alle haben das excellent zusammen gefasst. Ihre Einschätzungen kann man uneingeschränkt folgen, denn genau so habe ich es auch immer empfunden. Die Texte waren und sind sehr kritisch und musikalisch sehr gut verpackt. Die Puhdys sind tatsächlich, wie viele andere Künstlerinnen und Künstler und Bands zwischen Elbe und Oder etwas ganz besonderes.
Da Sie das "zu KEINER Zeit" so betonen, muss dann doch widersprochen werden. Anfangs waren schon die wilde (West-)Musik, die sie spielten und das äußere Erscheinungsbild eine Provokation für DDR-Funktionäre. Auch der "Paul & Paula"-Film, dessen Songs ihr Durchbruch waren, feierte Unangepasstheit und Rebellion, wofür die Puhdys offenbar als glaubwürdige Protagonisten galten. Paradoxerweise hat ihnen gerade dieser Erfolg die Tür zum Mainstream geöffnet und da liegt dann auch die Parallele zu Udo L. als Vorreiter und Bahnbrecher der Popularisierung deutschsprachiger Rockmusik. Was besonders im Westen natürlich auch Kommerzialisierung bedeutete, also ebenfalls "Anpassung", nur eben an andere Gesetze wie z.B. die der Aufmerksamkeitsökonomie. Was dort laut und schrill sein musste, um überhaupt gehört zu werden, hatte im Osten möglichst unterm Radar der Zensur zu bleiben. Die Einen bekamen dafür den Nationalpreis, der Andere das Bundesverdienstkreuz und beide den Lebenswerk-ECHO. Zu Recht.
Da Sie das "zu KEINER Zeit" so betonen, muss dann doch widersprochen werden. Anfangs waren schon die wilde (West-)Musik, die sie spielten und das äußere Erscheinungsbild eine Provokation für DDR-Funktionäre. Auch der "Paul & Paula"-Film, dessen Songs ihr Durchbruch waren, feierte Unangepasstheit und Rebellion, wofür die Puhdys offenbar als glaubwürdige Protagonisten galten. Paradoxerweise hat ihnen gerade dieser Erfolg die Tür zum Mainstream geöffnet und da liegt dann auch die Parallele zu Udo L. als Vorreiter und Bahnbrecher der Popularisierung deutschsprachiger Rockmusik. Was besonders im Westen natürlich auch Kommerzialisierung bedeutete, also ebenfalls "Anpassung", nur eben an andere Gesetze wie z.B. die der Aufmerksamkeitsökonomie. Was dort laut und schrill sein musste, um überhaupt gehört zu werden, hatte im Osten möglichst unterm Radar der Zensur zu bleiben. Die Einen bekamen dafür den Nationalpreis, der Andere das Bundesverdienstkreuz und beide den Lebenswerk-ECHO. Zu Recht.
Dann kennen Sie die Puhdys und deren Musik aber nicht sehr gut
Ich bin mit der Musik der Puhdys aufgewachsen und höre sie immer wieder gerne, auch mal sehr laut.
Widerspruch: Die Puhdys waren schon kritisch gegenüber den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen. Sie haben es nur intelligenter ausgedrückt als der Literaturpreisträger.
Rockerrente wäre besser
Schon stark, mit 77 noch eine LP zu machen.
Aber der Lindenberg- Vergleich ist daneben. Kritisch waren die Puhdys zu KEINER Zeit.
Traurig. Aber Die Puhdys gefallen mir sehr